Hallo liebe „Jazz we can“-Freunde,
die Sommersaison steht an. Am Freitag, den 2. Juni spielen Jacques Stotzem, Tilmann Höhn und Frank Haunschild in der Nacht der Gitarren und lassen die Herzen der Gitarrenliebhaber höher schlagen. Ebenfalls im Juni (Samstag, der 17.06.) ist die Saxofonistin Kerstin Haberecht mit ihrem Modern Jazz Quartett zu Gast. am Freitag, den 11. und Samstag, den 12. August findet wieder das „Jazztival“ statt – das Open Air im Stöffel-Park in Enspel. Die Konzerte dafür stehen fest und wir versprechen aufregende Auftritte, die ganz in unserem Stil komplett unterschiedlich zu den letzten Jahren sind. Die Besucher werden wieder etwas Neues erleben. Alle weiteren Informationen zu den kommenden Konzerten bekommen Sie in der Vorankündigung auf dieser Webseite immer aktuell und wenn Sie unseren „Jazz we can“-Newsletter abonnieren.
>>> Freitag, 2. Juni 2023, 20:00 Uhr
Jacques Stotzem, Tilmann Höhn und Frank Haunschild – Nacht der Gitarren
Jacques Stotzem
Tilmann Höhn
Frank Haunschild
Jacques Stotzem (ACOUSTIC GUITAR MUSIC) ist einer der vielseitigsten Fingerstyle-Gitarristen der aktuellen Gitarrenszene. 1959 in Verviers geboren, hat der belgische Gitarrist inzwischen 17 CDs eingespielt und gehört für viele Fans der akustischen Gitarrenmusik zu den absoluten Favoriten. Als gern gesehener Gast auf allen grossen Festivals hat sich Jacques Stotzem mit seinem perfekt vorgetragenen Fingerstyle-Gitarrenspiel, seinem sensiblen Gespür für Melodik und seinem feinen Temperament einen beachtlichen Fan-Kreis erspielt. Seine Konzerttourneen führen ihn durch Europa, Amerika und Asien. Seit 2006 produziert die berühmte amerikanische Gitarrenfirma „Martin Guitar“ ein „OMC Jacques Stotzem Custom Signature“ Modell, ein Traum für jeden Gitarristen, eine Ehre für Jacques. Seine CD „Catch the Spirit“ mit höchst bemerkenswerten Arrangements von Rockklassikern schaffte 2009 den Sprung in die belgischen Charts und blieb 43 Wochen lang klassiert ; ein Ereignis in der Akustikgitarrenszene! Stotzem hat über die Jahre einen unverkennbar eigenen Sound auf der akustischen Gitarre entwickelt und überzeugt sowohl in den für ihn typischen, stimmungsvollen Balladen als auch in durchaus heftig rockenden Adaptionen von Hendrix- oder Gallagher-Stücken. Hervorragende Kritiken weltweit erhielt 2015 das Album „To Rory“, eine Hommage an den irischen Blues-Rock Gitarristen Rory Gallagher. Mit seiner aktuellen CD „Handmade“ (April 2021) widmet Jacques sich wieder seinen eigenen Kompositionen, lyrische Balladen in seinem einzigartigen melodischen Stil.
Tilmann Höhn komponierte, spielte und produzierte Musik für Film und Fernsehen, z. B. für „Abgeschminkt“, „Makin of: In the line of fire“, „Trilogie der vergangenen Träume“, „ZDF Wahlen 2002“ u. v. m.). Er wirkte mit bei der Musik in der Werbung für Aktion Mensch, Opel, Leifheit, u. a.). Tilmann Höhn veröffentlichte zahlreiche CDs (alles zu hören auf www.tilmannhoehn.de), spielte mit Grammy Gewinnerin Allannah Myles, den Jazz Gitarristen John Stowell, David Becker u. v. a. Er gibt regelmäßig Konzerte mit seinen verschiedenen Bands und Projekten: Frankfurt City Blues Band, Frankfurt City Blues Duo (mit Andreas The August), B.O.N., HOME, Annette Marquard Sextett, Circle Game – The life and music of Joni Mitchell, Meister Poppers tolle Schlagerparade, 2by2, Nightbirds, Kurstadtlümmelz sowie Solo-, Duo-, oder Trio-Konzerte mit verschiedenen Partnern wie Frank Haunschild, Thomas Langer, Thomas Rath, Peter Wenke, Telhaim, Kate Nelson, Liza da Costa, Sven Claussen – um nur einige zu nennen.
Frank Haunschild spielte mit John Abercrombie (g), Antonio Adolfo (p), Fabian Arends (dr), Reza Askari (b), Fried Bauer (p), Benny Bailey (tp), Claus Boesser-Ferrari (g), Sigi Busch (b), Ryan Carniaux (tp), Philip Catherine (g), Keith Copeland (dr), José Cortijo (perc), Larry Coryell (g), Patricia Cruz (voc), Hans Dekker (dr), Alina Derenbach (voc), Bill Dobbins (p), Sylvia Droste (voc), Jens Düppe (dr), Jon Eardley (tp), Dominik Ehrl (b), Wolfgang Ekholt (dr), Stephan Emig (dr), Johannes Enders (s), Peter Finger (g), Jody Fisher (g), Michael Fix (g), Dietmar Fuhr (b), Wolfgang Fuhr (s), Henning Gailing (b), Sara Gazarek (voc), Roland Gebhardt (g), Alexander Gelhausen (voc), Herb Geller (s), Wilhelm Geschwind (b), John Goldsby (b), Heiko Gottberg (g), Norbert Gottschalk (voc), Dusko Goykovich (tp), Gunter Hampel (vib), Anne Hartkamp (voc), Gabriele Hasler (voc), Bernd Heitzler (b), Scott Henderson (g), Michael Heupel (fl), Tilmann Höhn (g), Dieter Ilg (b), Sheila Jordan (voc), Greetje Kauffeld (voc), Philipp Klahn (dr), Töm Klöwer (perc), Michael "Kosho" Koschorrek (g/voc), Denise Krammer (voc), Uwe Kropinski (g), Michael Küttner (dr), Dietmar Kunzler (g), Frank Kuruç (g), Robert Landfermann (b), Thomas Langer (g), Günter Lenz (b), David Liebman (s), Kirk Lightsey (p), Helmut Lörscher (p), Klaus Mages (dr), Dominik Mahnig (dr), Andreas Maile (s), Emil Mangelsdorff (s), Charlie Mariano (s), Eddy Marron (g), John Marshall (tp), Peter Mayer (g), Adrian Mears (tb), Palle Mikkelborg (tp), Paul Mindy (perc), Philipp Möhrke (p), Attila Mühl (g), Bruno Müller (g), Hiram Mutschler (dr), Ali Neander (g), Holger Nell (dr), Judy Niemack (voc), Blanca Nunez (voc), Hubert Nuss (p), Rick Peckham (g), Marius Peters (g), Gunnar Plümer (b), Olaf Polziehn (p), Florian Poser (vib), Ulf Radelius (b), Eckhard Radmacher (p), Hugo Read (s), Volker Reichling (dr), Zipflo Reinhardt (viol), Mike Richmond (b), Alex Riel (dr), John Riley (dr), Céline Rudolph (voc), Thomas Rückert (p), Harald Rüschenbaum (dr), John Ruocco (clar/s), Martin Sasse (p), Wolfgang Schlüter (vib), Manfred Schoof (tp), Bernhard Schüler (p), Rhoda Scott (org), Jörg Seidel (g), Ingo Senst (b), Matt Smith (g), Alexey Sobol (g), Thomas Stabenow (b), Sebastian Sternal (p), John Stowell (g), Harvie Swartz (b), Simin Tander (voc), Joris Teepe (b), Tom van der Geld (vib), Bart van Lier (tb), Eriv van Lier (tb), Ack van Rooyen (tp), Cécile Verny (voc), Mats Vinding (b), Florian Weber (p), Peter Weniger (s), Jiggs Whigham (tb), Gary Willis (b), Martin Wind (b), Leszek Zadlo (s), Stephan Zimmermann (tp), Vitaliy Zolotov (g) u.v.a.
>>> Samstag, 17. Juni 2023, 20:00 Uhr
HABERECHT 4 – „Essence“, Jazz thing Next Generation Vol. 64
Foto: Simon Zimbardo
Das Modern Jazz Quartett um Kerstin Haberecht widmet sich hauptsächlich den schnörkellosen Kompositionen der Saxofonistin. Beeinflusst durch zahlreiche musikalische Vorbilder übersetzt sie in ihren Kompositionen prägende Erlebnisse, außergewöhnliche Atmosphären oder kleine assoziative Details in ihre eigene musikalische Sprache. Dabei bereitet es ihr große Freude, sowohl die sanfte, sangliche als auch die energisch, perkussive Seite ihres Sounds zu präsentieren. Unterstützt wird sie hierbei von Andrey Shabashev (pn), Bastian Weinig (b) und Leo Asal (dr), die mit ihren verschieden Charakteren maßgeblich den Gesamtklang von HABERECHT 4 beeinflussen und einen Bandsound kreieren, der mehr ist als die Summe seiner Teile. Sie haben Stücke der Debut CD Essence (Jazz Thing Next Generation) sowie seitdem neu entstandene Stücke im Gepäck.
Kerstin Haberecht spielt ihr Instrument mit einem Ton, der ausgesprochen reif klingt – voll und rund und samtig, straight und brüchig und funky; sie schreibt Stücke voll eigener Persönlichkeit, in denen die Kenntnis der alten Jazzgeschichten nicht verschwiegen wird. Kerstin Haberecht hat einen Sinn für starke Melodien und klare Motive. Polyrhythmische Spannungen brechen auf mitten in Kompositionen, die ganz balladesk beginnen, sperrige Breaks und sanfte Melancholie finden mühelos zusammen. Hin und wieder mag es ein wenig nach Monk klingen, nach coolem Souljazz oder auch mal nach europäischem Impressionismus. (Uli Lemke, Jazz thing & blue rhythm, 2016)
Dass die junge Wahlmainzerin über ein hohes technisches Können verfügt, braucht fast keine Erwähnung zu finden – es ist für Musikerinnen und Musiker ihrer Generation fast selbstverständlich geworden. Viel beachtenswerter ist die Kompromisslosigkeit, mit der Kerstin ihre improvisatorischen Ideen und ihren wunderbaren Ton in den Dienst der Musik stellt, sich nicht als „sportliche“ Solistin inszeniert, sondern sich gemeinsam mit ihren großartigen Mitmusikern Nicolas Hering, Bastian Weinig und Mathis Grossmann auf die Reise begibt und einen erstaunlich reifen, warmen Bandsound kreiert, der mehr ist als die Summe seiner Teile (Sebastian Sternal über ESSENCE)
Kerstin Haberecht wurde 1988 in Karlsruhe geboren und spielt seit ihrem 9. Lebensjahr Saxofon. Früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für Bigbands, Jazz und Improvisation und die Freude am Austausch mit Publikum und Schülern. Die Wahlmainzerin ist seit ihrem Jazzstudium fester Bestandteil der Rhein-Main-Jazzszene und engagiert sich neben ihrer künstlerischen und pädagogischen Tätigkeit im Vorstand des Mainzer Jazzkollektivs „Tonkult e.V.“ und dem Landesverband für Jazz in Rheinland-Pfalz „JAZZ RLP e.V.“. Von 2008 bis 2015 studierte sie an der Hochschule für Musik Mainz Jazzsaxofon bei Steffen Weber, Denis Gäbel sowie Thomas Bachmann und schloss 2015 mit dem Abschluss „Master of Music“ ab. Während des Studiums entstand auch ihr Quartett HABERECHT 4, mit dem sie 2016 ihr Debut ESSENCE bei der Jazz Thing Next Generation Reihe veröffentlichte und sich seitdem auch als Komponistin präsentiert. 2018 kam ein Duoprojekt mit dem Gitarristen Lukas Roos hinzu. Darüber hinaus ist sie in anderen Projekten (z.B. Jan Felix May & Band, PYU, Mainz 04 ...) als Sidewoman mit Saxofonen, Flöte und Backingvocals aktiv. Seit 2016 konzipiert und leitet sie die Rock-Pop-Jazz-Abteilung der Musikschule am Weiterbildungszentrum Ingelheim.
Kerstin Haberecht – saxes
Andrey Shabashev – keys
Bastian Weinig – bass
Leo Asal – drums
>>> Freitag, 11. August und Samstag, 12. August 2023, jeweils ab 19:00 Uhr
3. Jazz we can „Jazztival“ im Stöffelpark
Eintritt:
– für beide Tage (Freitag und Samstag) 70 EUR
– für den ersten Tag (Freitag) 35 EUR
– für den zweiten Tag (Samstag) 40 EUR
Schüler, Studenten und Behinderte bekommen 10 % Nachlass, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
Freitag, 11. August 2023, 19:00 Uhr
Stöffel-Park, Stöffelstraße, 57647 Enspel
Matti Klein Soul Trio
Foto: Rob Stirner
Mit seinen diversen Vintage-Keyboards und am Flügel als MD für den brasilianischen Soul-Superstar Ed Motta oder mit seiner Band Mo’ Blow erspielte sich Matti Klein seinen Ruf als einen der interessantesten jungen Groove-Jazzer der deutschen Szene, gastierte in den renommieren Clubs wie Ronnie Scott’s London, Blue Note Tokyo, Highline Ballroom NYC, sowie internationalen Festivals wie Pori Jazz, Jazz in Marciac und den Leverkusener Jazztagen und teilte Bühne und Studio mit Stars wie Nils Landgren, Jimmy Somerville, David T. Walker, Sarah Connor und Herbert Grönemeyer. „Die soulige Jazz-Mischung, die Keyboarder Matti Klein mit Lars Zander an Saxofon und Bassklarinette und Drummer André Seidel, seinem Kompagnon aus „Mo’ Blow“-Zeiten, serviert, hat Sucht-Potential. Zu dritt kreieren die drei Musiker einen Sound, der nach viel mehr klingt als nach einem Trio. Groove-Meister Klein an den Tasten sorgt dabei selbst für die perfekte Dosis Bass. Mit der linken Hand spielt er ein Rhodes Bass-Piano Marke Eigenbau und produziert einen vollen, warmen und runden Klang, der es in sich hat. (…) Mit ihren leidenschaftlichen Reminiszenzen an die Soul-Jazz-Ära treffen die drei Musiker beim Publikum auf begeisterte Resonanz. Das liegt vor allem am Groove, der in der Musik aus jeder Pore quillt und extrem ansteckend wirkt.“ Kerstin Rickert
Matti Klein – wurlitzer, rhodes bass
Lars Zander – bass clarinet, sax
André Seidel – drums
Pressezitate:
„A really good album by keyboards player Matti Klein. I was really taken with this record and in fact I was gonna play it as my favourite track of the week.“ Robert Elms – BBC London
„Soul Trio is an authentic album drawing on vintage instruments with a 21st century
attitude.“ Thomas Fletcher – Jazz Journal UK
„Er spielt brilliant und gleichzeitig entspannt, lässt die Melodien perlen und die Harmonien wirken.“ Judith Schnaubelt – Bayrischer Rundfunk
„Eine epische Schönheit, die ihresgleichen sucht.“ Victoriah Szirmai – JAZZTHETIK
„Das groovt ungemein (...) wie einst in den besten Tagen des Soul unter dem Tamla/Motown Segel.“ Thorsten Bednarz – Deutschlandfunk Kultur
Freitag, 11. August 2023, 21:00 Uhr
Stöffel-Park, Stöffelstraße, 57647 Enspel
Stella Tonon & The Schinkel Experience – Mezzanotte (I/D/NL)
MEZZANOTTE – italienische Canzone treffen auf Neo Folk, Blues und Psychedelia. Südländisches Temperament trifft Kölsche Lebensart: Geboren in der nördlichsten Stadt Italiens legt die Kölnerin Stella Tonon mit „MEZZANOTTE“ ihr spannungsreiches Debütalbum vor, in dem sie ihre italienisch-portugiesischen Wurzeln und ihre musikalische Vergangenheit aus Rock, Neo-Folk, Jazz und Blues einfließen lässt. Im Zentrum: Die italienischen „Canzone“ der 1940er bis 1960er Jahre, die Stella Tonon und ihre Band auf virtuose Weise mit eigenen Kompositionen verweben und dem Programm so eine einzigartige, kraftvolle Note geben, die sich im Spannungsfeld zwischen Tom Waits, Paolo Conte, The Doors und Italo-Folk bewegt. Theatralische Bühnenperformance und ein cineastisches Sounddesign – live belässt es Stella Tonon nicht bei einer bloßen Interpretation, sondern zelebriert jeden einzelnen Ton und jede Nuance der vielschichtigen Songs. Verstärkt wird Tonon von etablierten und mehrfach ausgezeichneten Musikern: Mit dem Crossover Pianisten Marcus Schinkel erhält Stella Tonon Unterstützung von einem der vielseitigsten Musiker Deutschlands, der sich mühelos über alle Genregrenzen hinwegsetzt, die Niederländer Joost Zoetemann (Gitarre/Bass) und Wim de Vries (Drums) komplettieren das internationale Ensemble. Die vielbeachtete Live-Premiere des Albums fand zum Bonner Over The Border-Festival im Januar statt.
Stella Tonon – vocal, acoutic guitar
Marcus Schinkel – piano, synthesizer, melodica
Joost Zoeteman – electric guitar, acoustic guitar, bass
Wim de Vries – drums, percussion
Samstag, 12. August 2023, 19:00 Uhr
Stöffel-Park, Stöffelstraße, 57647 Enspel
Mrs. Lavenders Jazzkapelle
Mit Mrs. Lavender wurde eine musikalische Kunstfigur geschaffen, die uns in den Blues ihres Seelenlebens und den ihrer Jazzkapelle blicken lässt. In ihrem alten, vollgepackten Koffer bringt sie genau diese Jazzkappelle und einen Hauch von Nostalgie mit auf die Bühne. Dort entfaltet sich ein untypisches Trio aus Hammond, Keyboards, jede Menge Blech und Trommeln, – gepaart mit kreativ-frechen, überwiegend deutschen Texten, spannenden Rhythmen und einer Brise Lavender. „Es schmatzt und es faucht“, mal röhrt ein Bariton daher, vor allem aber wabert und groovt es über Geschichten wie „Die alte Lady“, die einen nachts nicht schlafen lässt, oder den „Doctor“ der in Liebesdingen um Rat gefragt wird, ach – oder weil mal man sich einfach mal nicht zwischen „Fleisch oder Gemüse“ entscheiden kann. Es gibt auch zarte Stücke, rockig-endende Klavierballaden und atmosphärische Wegschweb-Songs, und durchaus auch mal eine lässige Bluesnummer. Zack! Fertig ist ein einzigartiger Crossover-Jazz in dem die Musiker durch ihre Vielseitigkeit jedem Stück eine einzigartige Note verpassen. Ganz klar – ein schubladenfreies Trio, was nach mehr klingt!
Mrs. Lavender – Nadine Altmann (hammond, keys & voc)
Jazzkapelle – Gregor Groß (horns & voc) & Stefan Altmann (dr)
Samstag, 12. August 2023, 21:00 Uhr
Stöffel-Park, Stöffelstraße, 57647 Enspel
Pat Appleton – The Funk Night
Anfang der 1960er Jahre entwickelt sich aus den Einflüssen von Soul, Rhythm and Blues und Jazz eine Musik, die durch enorme Tanzbarkeit, die durch schrille Bühnenshows stilprägend bis in unsere heutige Zeit geworden ist. James Brown, Bootsy Collins, Marceo Parker, Fred Wesley und George Clinton sangen und spielten ihr Publikum durch rauschhafte Nächte, die Konzerte von Barry White, Prince oder Michael Jackson sind Legende. New R&B, Metal oder Hip Hop wären ohne den Funk undenkbar. Erleben Sie in dieser Spätsommernacht die größten Hits, gespielt von den Funkbrothers, Solistin des Abends ist die großartige Pat Appleton.
„Funk“ – das hieß einmal: schlechter Geruch, Anrüchiges sozusagen. Ein verbotenes Wort in guter Gesellschaft. Doch wie so oft nahm sich der Jazz des verstoßenen Kindes an, nach der bewährten Devise: das Niedrige ist das eigentlich Hohe, Wahre, Echte, Subversive! Schon um 1900 taucht der böse Ausdruck in Titeln und Songtexten auf, ein neues Wort für eine neue Musik aus einer selbstbewussten, widerständigen Szene. „Put some stank on!“ („Lass es stinken!“), bekam man zu hören, wo es intensiv und authentisch werden sollte, und die dem Biedermann suspekte Atmosphäre der Nachtlokale besangen deren Protagonisten selbstbewusst in ihren Liedern, während sie der weißen bürgerlichen Gesellschaft mit dem naserümpfenden Tabuwort rotzig-charmant die verbalen Waffen aus den Händen nahmen. Mehr noch: Es entstand eine Populärkultur, deren Weltrang bald keiner mehr anzweifeln sollte, die in der Tat Mode, Kunst und Lebensalltag einer ganzen Generation geprägt hat. Heute ist „Funk“ der Inbegriff von 70er-Clubs, Groove und Gitarren-Riffs, von prominenten Basslinien, intelligenten Chart Hits und einer Tanzmusik, die den Körper betont. Eine mitreißende Mischung aus Soul, Jazz und R&B. Wer Funk sagt, muss auch James Brown sagen: Ohne den Sänger, Songwriter, Tänzer, Plattenproduzenten und Bandleader ist die Geschichte des Genres nicht zu denken.
Der „Godfather of Soul“ – und offizieller Vater neun leiblicher Kinder – ging ab den späten 1960er Jahren den Weg von Blues und Gospel zu einer „afrikanisierten“ Musik mit reduzierten Harmonien und starken Rhythmen, Percussionsoli, Walking Bass‘ und Texten, die auch vor klassenbewusster Gesellschaftskritik nicht zurückscheuten. Dazu eine Gitarre in der Funktion afrikanischer Trommeln: das ewige Begleitinstrument verträumter Cowboys als temperamentvoller Beatmacher. „Cold Sweat“, Browns erster Funk-Hit, erstürmte 1967 die Nummer 1 der R&BCharts. Es folgten Hits wie „Ain’t It Funky“ oder „Give It Up or Turn It Loose“ – der Populärsound der 1970er nahm hier seinen Ausgang: für Bands wie Family Stone oder die Isley Brothers war „Funk“ der Zauberbeat der Zeit. Und was wäre der populäre „Disco“ ohne den Funk-Hintergrund seiner versiertesten Vertreter? Dass sich auch der experimentierfreudige Jazz offen für Neues erwies, versteht sich fast von selbst: Herbie Hancock war der erste, der E-Bass und E-Piano in sein „klassisches“ Jazz-Ensemble übernahm. Der Funk-Jazz mit seinen verstärkt rhythmischen Elementen ist nicht nur unter Jazzschlagzeugern beliebt. Da wundert es auch nicht mehr, dass ein Megastar wie Prince seine Ursprünge im Funk sah. Moderne Technik und komplexe Musik spielten in den überbordenden Bühnenshows dieses Ausnahmekünstlers hinüber in den Zauber phantasievoller Kostüme und subversiver Erotik – und trafen so ins Herz einer selbstbewusst-widerständigen, „funkigen“ Lebensart.
Unter dem Titel „The Funk Night“ darf am 12. August 2023 im Stöffelpark sogar getanzt werden. Das Erscheinen in bunten Funk-Kostümen ist ausdrücklich erlaubt.Sängerin Pat Appleton und die Funkbrothers grooven sich unter der Leitung von Matti Klein durch die bewegte Geschichte des Genres. Aus Konzerten mit dem Jazz-Funk Quartett Mo’ Blow und als Musikalischer Leiter und Keyboarder der Souljazz-Ikone Ed Motta ist Matti Klein versiert in starbesetzten Musikgrenzgängen. Und auch mit Pat Appleton arbeitet er nicht das erste Mal zusammen: Die beiden kennen sich etwa vom De-Phazz-Album „Garage Pompeuse“, ein Jazz-Traktat auf das Repertoire der stilversierten Soul-Jazz-R&B-and other-Band, mit der der Sängerin 2000 der große Durchbruch gelang. In den Worten von Funk-Vater Brown: „I feel good“ (about this)! Pat Appleton wurde mit dem Kultsong „The Mambo Craze“ international als Stimme des Lounge-Kollektivs De-Phazz bekannt. Sie hat bisher drei Soloalben „What‘s Next?“, 2007, „Mittendrin“ und „A Higher Desire“ veröffentlicht sowie viele Alben mit De-Phazz. Weitere Kollaborationen mit anderen deutschen und internationalen Musikern (z. B.: Budapest Jazz Orchestra, Nighthawks, Bahama Soul Club, Jazzkantine, Matti Klein Jazz Trio, HR Big Band, Wolfgang Haffner German All Star Big Band, Tab Collective und viele mehr) haben sie als vielseitige Interpretin ausgezeichnet.
Pat Appleton wurde in Aachen als Tochter einer deutschen Mutter und eines liberianischen Vaters geboren. Sie wuchs im Land ihres Vaters in Liberia, Westafrika, auf. Während seines Studiums der Politikwissenschaft in Heidelberg sammelte Pat Appleton erste Erfahrungen als Sängerin in der Unterhaltungsmusik und machte eine Gesangsausbildung. Bald fand sie heraus, dass sie sich besser als Botschafterin für Musik eignete als eine Karriere in der Politik anzustreben und schloss sich bald dem Heidelberger Klangkollektiv De-Phazz an, mit dem sie bis heute als Sängerin und Komponistin mit der Band zusammenarbeitet. De-Phazz gelang der internationale Durchbruch und die Band tourt seitdem weltweit. Pat Appleton singt und schreibt Lieder in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Sie hat mit Big Bands und Orchestern im In- und Ausland zusammengearbeitet, und mit De-Phazz weltweit Konzerttourneen absolviert und ist im Rahmen des Kulturaustausches öfters für das Auswärtige Amt unterwegs um mit ausländischen Musikern zu musizieren. Der deutsche Fernsehsender 3SAT bezeichnete Pat Appleton als „eine der wichtigsten Stimmen des zeitgenössischen deutschen Jazz“. Pat Appleton lebt in Berlin. In ihrer Freizeit engagiert sich Pat Appleton leidenschaftlich für das Urheberrecht und ist passionierte Gärtnerin.
Pat Appleton – Vocals
Lars Zander – Saxofon
Christian Meyers – Trompete
Sebastian Krol – Posaune
Matti Klein – Piano, Keyboards
Philipp Brämswig – Gitarre
Peter Nitsch – Bass
Andreas Birnbaum – Percussions
Rüdiger Ruppert – Drums
>>> Freitag, 13. Oktober 2023, 20:00 Uhr
RASGUEO – Berlins finest flamenco jazz
Foto: Daniela Incoronato
Die Band wurde im Juni 2012 von vier Musikern aus Berlin mit verschiedenen künstlerischen Einflüssen gegründet. Die Band schlägt eine Brücke zwischen Jazz und Flamenco, doch auch Einflüsse aus Klassik und Folk sind nicht ausgeschlossen. All diese Stile prägen einen ganz persönlichen Sound, welcher in den eigenen Kompositionen leicht erkennbar ist.
Nikos Tsiachris ist ein Flamenco-Gitarrist und Komponist griechischer Abstammung. Nach dem Studium der klassischen Gitarre studierte er in Granada Flamencogitarre bei Rafael Santiago Habichuela und Emilio Maya. Seit 2005 in Berlin zu Hause, zeigt er sich immer offen für gute Musik und ist in verschiedenen Projekten unterwegs, von Weltmusik über Jazz bis Klassik und natürlich Flamenco.
Der Jazztrompeter Martin Auer ist ein vielseitiger Musiker, der keine Berührungsängste mit anderen Musikstilen kennt. Seit 1997 ist er mit dem eigenen Quintett und zahlreichen deutschen und europäischen Big Bands wie Summit Jazz Orchestra oder Glenn Miller Orchestra zu hören. Konzertreisen führten den Wahlberliner z. B. nach England, Rumänien und Amerika. Martin Auer arbeitet als Dozent u. a. für die
Landesjugendjazzorchester Berlin, Saarland und Sachsen.
Martin Lillich ist als virtuoser Jazz-Bassist bekannt; sein musikalisches Betätigungsfeld reicht von Jazz über Klassik bis zur World Music. Seine Spezialgebiete sind Musik aus dem Umfeld der Türkei, die amerikanische New Klezmer-Szene sowie iberische Stile wie Fado und Flamenco. Nach seiner Lehrtätigkeit an der Berliner Musikhoch- schule "Hanns Eisler" unterrichtet er seit 2010 im Rahmen der Global Music Academy.
Diego Pinera begann bereits im Alter von fünf Jahren unter der Obhut seines Lehrers Osvaldo Fattorusso mit dem Schlagzeugspiel. Im Jahr 2002 war er bereits Stipendiat des weltweit renommierten Berklee College of Music. Mit der Formation „Clave Azul“ unter der Leitung des Pianisten Daniel Stawinski gewann er 2005 den Berlin Blues & Jazz Award.
Nikos Tsiachris – Flamenco Gitarre
Martin Auer – Trompete, Flugelhorn
Martin Lillich – Kontrabass
Diego Pinera – Schlagzeug
Mit einem Klick auf den Playbutton erklingt die Jazz we can-Hymne, die von Hans Ruppert eingespielt und von Mahmud Uwimana abgemischt wurde.
Kinderhörbuch-Publikumspreis des deutschen Buchhandels
Rudyard Kiplings „Das Dschungelbuch“ mit Sprecherlegende Christian Brückner macht den zweiten Platz beim Hörbuch-Publikumspreis des deutschen Buchhandels. Sich die Abenteuer des Wolfsjungen Mogli und seiner Freunde, des klugen Panthers Baghira und des schläfrigen braunen Bären Balu von ihm vorlesen zu lassen, ist auch für große Hörerinnen und Hörer ein Genuss. Für die Deutsche Oper Berlin konzipierten Sebastian Krol und Rüdiger Ruppert ein Erzählkonzert, zu dem Martin Auer die Musik komponierte. Christian Brückner rezitiert den Klassiker, während ein elfköpfiges Jazzorchester den Dschungel musikalisch lebendig werden lässt.