Jazz we can – Das Musikprojekt von Hans Ruppert im Herzen des Westerwaldes
Zuerst war es eine Idee, die durch zwei Brüder entstanden ist. Daraus entwickelte sich ein Projekt, das im Sommer 2019 sein 10-jähriges Jubiläum feiert. Alles fing an mit einem Konzert von Hans’ Bruder Rüdiger Ruppert und dessen Band „Triologic“. Das fand anlässlich des 50. Geburtstages von Hans Ruppert in der Praxis für Ergotherapie in Bad Marienberg statt. Dort hatte Rüdiger Ruppert, der seit vielen Jahren an der Deutschen Oper Berlin Schlagzeug spielt, die Idee, dass der große Praxisraum mit seiner außergewöhnlich guten Akustik ausgezeichnet für Konzerte geeignet ist. Das war der Ursprung von „Jazz we can“. Eine vielversprechende Verbindung: Hans Ruppert, der beruflich (Ergo- und Musiktherapeut) sowie privat der Musik sehr verbunden ist und sein Bruder Rüdiger Ruppert, der an der Deutschen Oper Berlin seit vielen Jahren Schlagzeug spielt und auch Mitbegründer der BigBand der Deutschen Oper Berlin ist. Rüdiger hat gute Verbindungen zu den am besten ausgebildeten Musikern Deutschlands und Hans hat ein feines Gespür für hochkarätige Musiker in der Jazzszene.
Bevor die Konzerte in der Praxis starteten, organisierten Hans und Rüdiger Ruppert für den 21. März 2009 einen Auftritt der BigBand der Deutschen Oper Berlin in der Mensa in Bad Marienberg. Es wurde ein großer Erfolg mit 500 Besuchern. Das erste Konzert in der Praxis für Ergo- und Musiktherapie in der Gartenstraße in Bad Marienberg gab der Flamenco-Gitarrist Bino Dola am 2. Mai 2009. Es entstand gleich eine gemütliche Clubatmosphäre. Die Gäste genossen diesen Abend der vielseitigen Musik Andalusiens und das machte Lust auf mehr. Der gelungene Auftakt in der Praxis und das vielversprechende Feedback der Besucher war zusätzlicher Ansporn. Hierfür kam wieder der gute Kontakt zu Rüdiger Ruppert zum Tragen. Die Quintettsolisten der Deutschen Oper Berlin spielten klassische Werke aus verschiedenen Stilepochen. Das kam beim Publikum sehr gut an.
Das erste Jazzkonzert in der Praxis veranstalteten Susan und Martin Weinert am 19. September 2009. In der Anfangsphase war also ein schon über die Grenzen hinaus bekanntes Jazzduo zu Gast. Darauf folgten viele weitere Künstler aus der Jazzszene, darunter bereits einige internationale Stars. Die Gäste konnten sich immer darauf freuen, dass abwechslungsreiche und nicht selten virtuose Konzerte stattfanden.
Die Idee der Konzerte in der Praxis war und ist, vielen Besuchern die Chance zu geben, qualitativ hochwertige Musik zu genießen. Von Anfang an wurde der Konzertraum zu einem Treffpunkt für Musikfreunde und -interessierte, ohne dass dafür ein fester Eintrittspreis verlangt wurde. Viele Patienten nehmen gerne das Angebot wahr und lassen sich auf neue Musikeindrücke ein. Gegen Ende jedes Konzerts ist es bis heute üblich, dass der Hut durch die Reihen der Besucher wandert. Traditionell geschieht das bei den Zugaben der Künstler.
Dadurch haben die Gäste die Möglichkeit, sich mit einem Obolus für die Musik erkenntlich zu zeigen. Das außergewöhnliche an „Jazz we can“ ist seine nicht kommerzielle Ausrichtung. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Das geht nicht zu Lasten der Künstler. Das Motto von Hans Ruppert heißt immer wieder: „Es rechnet sich nicht, aber es lohnt sich.“ Die Gäste erfahren außergewöhnliche Musikerlebnisse – und es werden immer mehr.
Das zehnjährige Jubiläum blickt auf vielschichtige Auftritte zurück und Hans Ruppert hat noch viel vor, damit diese Musikreihe ihre Attraktivität behält. „Jazz we can“ in der Praxis für Ergo- und Musiktherapie wird sein Konzept weiterverfolgen und die kulturelle Szene im Herzen des Westerwaldes immer mehr bereichern.